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Schreckensszenario verhindern

Freuen sich über die erneute Zertifizierung des Diabeteszentrums Mittelhessen als Fußbehandlungseinrichtung DDG: Chefarzt Dr. med. Michael Eckhard und Dr. med. Isabel Martin.
Bad Nauheim (HR) Diabetes ist die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland: Etwa neun Millionen Menschen sind betroffen – Tendenz steigend. Weil die Krankheit unter anderem die Blutgefäße und Nerven schädigt, haben die Patientinnen und Patienten ein erhöhtes Risiko für Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen oder das gefürchtete „Diabetische Fußsyndrom“, das wegen verspäteter oder unzureichender Behandlung noch immer viel zu oft zu Amputationen führt. Das „Diabetische Fußsyndrom“ war deshalb auch ein zentrales Thema beim „14. Bad Nauheimer Diabetologischen Abend“ vor einem zahlreichen Fachpublikum, das die Veranstaltung vor Ort oder via Zoom am heimischen PC interessiert verfolgte. Einen herzlichen Glückwunsch gab es vorab für Dr. med. Isabel Martin vom Diabeteszentrum Mittelhessen, der diabetologischen Schwerpunktpraxis des GZW im Facharzt- und Servicezentrum am Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim, für die erfolgreiche Re-Zertifizierung als „Fußbehandlungseinrichtung DDG“.
Aufgrund seiner Intention, die stetige Weiterentwicklung der Diabetologie, vor allem hinsichtlich einer differenzierten Diagnose sowie individualisierter therapeutischer Konzepte, aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten und zu diskutieren, hat sich der „Bad Nauheimer Diabetologische Abend“ eine vielköpfige Stammzuhörerschaft erworben. Mit der adäquaten Diagnostik einer Polyneuropathie sowie deren zielgerichteten Therapie befasste sich der Beitrag von Dr. Thorsten Fritz, Chefarzt der Schmerztherapie und der Palliativmedizin am GZW. Diese häufigste Folgeerkrankung des Diabetes richtig zu behandeln, stellt eine große Herausforderung dar und gehört in erfahrene Hände, wie Dr. Fritz überzeugend illustrieren konnte.
Nicht selten resultiert aus einer diabetischen Polyneuropathie das so genannte Diabetische Fußsyndrom. An praktischen Beispielen orientiert, stellte Dr. Michael Eckhard, Chefarzt der GZW Diabetes-Klinik Bad Nauheim, sehr eindrücklich mögliche Ursachen, Folgen und Therapiekonzepte dieser sehr komplexen und gefürchteten Komplikation des Diabetes dar.
Rund um das Thema Schwangerschaft ging es in den Beiträgen von Katrin Faust, niedergelassene Gynäkologin in Butzbach, sowie Dr. Isabel Martin, Diabetologin und Leiterin des MVZ Am Hochwald, die die verschiedenen Aspekte der Betreuung von schwangeren Patientinnen mit Diabetes mellitus, unter anderen durch Nutzung moderner Technologien, beleuchteten.
Zu guter Letzt erläuterten Oberärztin Dr. med. Helga Fink und Diabetesberaterin Christine Ringel anhand von Fallbeispielen aus ihrer Arbeit im Diabeteszentrum Mittelhessen und in der Diabetesklinik Bad Nauheim Bedeutung und Vorteile einer abgestimmten strukturierten Diabetesbehandlung mittels Ernährungs- und Bewegungskonzepten sowie moderner Medikamente und rundeten damit das kurzweilige Programm ab.
Freude über DDG-Auszeichnung
Viele Menschen, die von Diabetes mellitus betroffen sind, kennen die Angst vor einer Fußamputation und dem damit verbundenen Leid. In vielen Fällen lässt sich dieses Schreckensszenario jedoch verhindern, vor allem, wenn Betroffene in Bezug auf das sogenannte „Diabetische Fußsyndrom“ rechtzeitig qualifiziert, strukturiert und umfassend betreut werden, weiß Dr. Michael Eckhard, Sprecher der AG Fuß der Deutschen Diabetes Gesellschaft. Dies ist beispielsweise möglich, in der diabetologischen Schwerpunktpraxis des Diabeteszentrums Mittelhessen in Bad Nauheim. Dieser Tage hat die Praxis erneut das begehrte Zertifikat „Fußbehandlungseinrichtung DDG“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft erhalten, das ihr eine hohe Qualität und Expertise in der Fußbehandlung bescheinigt. „Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung für unser langjähriges Engagement“, sagt Dr. Isabel Martin. „Diese Auszeichnung ist für uns ein weiterer Ansporn, unseren Patientinnen und Patienten eine gute Lebensqualität zu sichern und Fußamputationen möglichst zu vermeiden.“