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Stürze, Brüche, Alkohol
Friedberg/Bad Nauheim/Schotten (HR). Viel zu tun, aber wenige silvestertypische Vorkommnisse – so lautete am Neujahrsmorgen die Bilanz der Notaufnahmen in den GZW-Krankenhäusern in Bad Nauheim, Friedberg und Schotten. Häufig gab es „das Übliche“ zu melden, wie Personen mit Verdacht auf Herzinfarkt, vorwiegend ältere Patienten mit Lungenerkrankungen, Menschen mit Rückenschmerzen oder Schnittverletzungen.
„Es war unruhig, und das ist es jetzt auch. Wir hatten durch die Bank Patienten. Alles in allem eine eher normale Nacht“, berichtete Vanessa Weber, Pflegekraft in der Notaufnahme des Bürgerhospitals Friedberg. Es kamen Menschen, die nach übermäßigem Alkoholkonsum betreut werden mussten, allerdings nicht mehr als an anderen Tagen auch. Dies gilt ebenfalls für Patienten, die über Koronarbeschwerden klagten und bei denen untersucht werden musste, ob ein Herzinfarkt vorliegt, sowie solche mit starken Infekten.
„Eine durchschnittliche Nacht“, lautete auch die Zusammenfassung der Silvestergeschehnisse in der Notaufnahme des Hochwaldkrankenhauses Bad Nauheim. Die Einschätzung bezog sich auf die vorangegangenen Tage, an denen jeweils schon viel zu tun gewesen war. Zu den Notfällen, die mit Rettungswagen gebracht wurden, gehörten in der Silvesternacht mehrere junge Leute. Diagnostiziert wurden Kopfverletzungen, Sturzverletzungen, teilweise nach Alkohol-, Drogen- und Rauschgiftkonsum, und einige Brüche.
„Fragen Sie doch mal, wie der 30. Dezember war“, konterte Dorota Tobolska, Pflegekraft in der Notaufnahme des Kreiskrankenhauses Schotten, die Frage nach der Silvesternacht. Am Montag, dem vorletzten Tag des Jahres, spürte die Schottener Notaufnahme deutlich die Folgen der Eisglätte auf den Vogelsberger Straßen und Wegen. Nicht weniger als 80 Patientinnen und Patienten waren an diesem Tag in der Notaufnahme zu behandeln, vor allem wegen Brüchen an Händen, Armen, Beinen und Schultern in Folge von Stürzen.
Mit 15 Patienten verlief die Silvesternacht in der Schottener Notaufnahme dagegen „normal“. Schnittwunden und Traumata an Knöcheln, Becken, Rippen oder Wirbelsäule nach Stürzen waren zu behandeln, außerdem auch hier Menschen mit Verdacht auf Herzinfarkt beziehungsweise mit Infekten. Und natürlich diejenigen, die zum Jahreswechsel zu tief ins Glas geschaut hatten und deshalb medizinischer Hilfe bedurften.