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Stille Medizin fürs Herz

Grüne Damen Wetterau feiern ihr 30-jähriges Bestehen

Gründungsvorsitzende Inge Stricker (3.v.l.), ihre Nachfolgerin Dorothe Langsdorf (rechts) und die aktuelle Vorsitzende der Grünen Damen Wetterau, Stephanie Amend (links), mit den Ehrengästen (von links) Bad Nauheims Erster Stadtrat Peter Krank, Bad Nauheims Bürgermeister Klaus Kreß, Sängerin Marie Winter, Wölfersheims Bürgermeister Eike See, Münzenbergs Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer und GZW-Geschäftsführer Dr. Dirk M. Fellermann.

Bad Nauheim (HR). Empathie, Hilfsbereitschaft und offene Ohren für Sorgen und Nöte alter und kranker Menschen: Am 23.Juni 2025 jährte sich die Gründung der Grünen Damen Wetterau zum 30. Mal. Nachdem das 25-jährige Jubiläum während der Corona-Pandemie keine größere Veranstaltung erlaubt hatte, wurde nun gefeiert – standesgemäß im Facharzt- und Servicezentrum des Gesundheitszentrums Wetterau und damit fast genau an dem Ort, dem Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim, an dem der gemeinnützige Verein vor 30 Jahren auf Initiative von Inge Stricker aus der Taufe gehoben worden war.

In Raum „Wetterau“ konnte Vorsitzende Stephanie Amend zur Geburtstagsfeier neben den meisten der aktiven 45 Mitglieder zahlreiche Gäste begrüßen, darunter GZW-Geschäftsführer Dr. Dirk M. Fellermann, dem sie für die Ausrichtung der Feier dankte, die Bürgermeister Klaus Kreß (Bad Nauheim), Dr. Isabell Tammer (Münzenberg) und Eike See (Wölfersheim), Bad Nauheims Erster Stadtrat Peter Krank sowie Vertreterinnen und Vertreter von Einrichtungen, in denen die Grünen Damen tätig sind.

Mit zehn Frauen startete der Verein sein soziales Engagement zunächst im Hochwaldkrankenhaus, später kamen weitere Kliniken und Altenheime hinzu. Er wuchs schnell, bis zur Hauptversammlung 1997 bereits auf 21 Mitglieder, darunter ein Mann, der bis heute dabei ist. In den ersten 15 Monaten des Bestehens hatten die Mitglieder bereits 685 Stunden in Bad Nauheim und 410 Stunden ehrenamtlicher Arbeit in Friedberg geleistet.

Mit Bastelkreisen, die unter anderem Osterfeier färbten, Weihnachtskarten bastelten und Wolldecken strickten, erweiterten sich die Tätigkeitsfelder. Im August 2000 waren die Grünen Damen Wetterau zu Gast beim Hessischen Rundfunk mit Stargast Jürgen Drews; in einem Wettbewerb wurde um ein Preisgeld gekämpft, „und es konnten tolle Erinnerungsfotos mit Jürgen Drews geschossen werden“. Erstmals 2011 wurden Kniedecken für rollstuhlfahrende Bewohner in Senioreneinrichtungen hergestellt: Im Rahmen die Sendung „Mein Verein Hr4“ wurde 48 Stunden lang Akkord gestrickt, und es wurden mit Holzstücken Türme gebaut. Die Damen waren erfolgreich, gewannen den Wettbewerb und nutzten das Preisgeld zur Finanzierung weiterer sozialer Projekte.

2012 übernahm Dorothe Langsdorf für acht Jahre den Vereinsvorsitz. Sie konnte 2013 gemeinsam mit Brigitte Güths und anderen Mitstreiterinnen den mit 2000 Euro dotierten Wetterauer Sozialpreis entgegennehmen. Zeitgleich begann das Engagement des Vereins für Obdachlose im Friedberger Karl-Wagner-Haus. Stephanie Amend wurde 2020 zur Vorsitzenden gewählt und musste gemeinsam mit ihren Mitgliedern die Auswirkungen der Corona-Pandemie bewältigen. „Von heute auf morgen war unser Verein außer Kraft gesetzt. Wir haben versucht, unsere sozialen Aktivitäten auf andere Bereiche auszudehnen wie die Begleitung von Patienten zum Impfzentrum oder die Unterstützung der Bad Nauheimer Einkaufshilfe“, erklärte Amend. Sie schloss ihre Rede mit einem kurzen Nachruf auf die langjährige Schatzmeisterin des Vereins, Marie Therese Michel, die Anfang Juni nach längerer Krankheit verstorben war, sowie einem herzlichen Dankeschön nebst Blumenstrauß für Gründungsvorsitzende Inge Stricker.

„Die Grünen Damen kommen ohne Rezept, ohne Nebenwirkungen und wirken sofort. Sie sind die stille Medizin fürs Herz – und das ganz ohne finanzielle Zuzahlung der Krankenkassen“, fasste GZW-Geschäftsführer Dr. Dirk M. Fellermann die Verdienste der Vereinsmitglieder mit einem Schmunzeln zusammen. In den von Zeitdruck, Effizienz und medizinischer Präzision geprägten Klinikalltag brächten sie etwas ganz Wesentliches ein: Zeit, Empathie und persönliche Zuwendung.

„Sie schließen eine Lücke im menschlichen Miteinander, die vielfach durch das Auseinanderbrechen der klassischen Großfamilien entstanden ist“, erklärte Bad Nauheims Bürgermeister Klaus Kreß. Er dankte Inge Stricker für ihre Gründungsinitiative und ihr langes Engagement. Mit besten Grüßen von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung überreichte Kreß per Scheck einen Zuschuss zum Jubiläum an Stephanie Amend.   

Musikalisch umrahmt von der Bad Nauheimer Sängerin Marie Winter, klang die Feierstunde bei einem Fingerfood-Buffet und angeregten Gesprächen aus.