Zum Hauptinhalt springen

Presse

Kontakt

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hedwig Rohde
Gesundheitszentrum Wetterau gGmbH
Chaumontplatz 1
61231 Bad Nauheim
Telefon: 0171 9161724
E-Mail senden

Alkohol und Stürze

In der Silvesternacht hatten die Notaufnahmen der GZW-Krankenhäuser einiges zu tun

 

(HR) Friedberg/Bad Nauheim/Schotten. Übermäßiger Alkoholkonsum und Stürze dominierten das Silvestergeschehen in den Notaufnahmen der drei GZW-Krankenhäuser in Friedberg, Bad Nauheim und Schotten. Daneben gab es natürlich auch noch „das Übliche“ zu melden, wie Personen mit Verdacht auf Herzinfarkt, vorwiegend ältere Patienten mit Lungenerkrankungen, Menschen mit Rückenschmerzen oder Schnittverletzungen.

„Wir haben noch immer zu tun, aber es ist erträglich, nichts Dramatisches“, erzählte Meike Ringel, Leiterin der Notaufnahme des Bürgerhospitals Friedberg, am Neujahrsmorgen. In einigen Fällen, die während der Silvesternacht ins Bürgerhospital kamen, galt es, Herzinfarkte auszuschließen, ansonsten bewegten sich die Erkrankungen der eintreffenden Patienten „im üblichen Rahmen“. Silvestertypisch war allein das Auftreten einer größeren Zahl von Alkoholintoxinationen, sprich: von Personen, die beim Feiern allzu tief ins Glas geschaut hatten.

„Eigentlich das Übliche“, lautete die knappe Antwort auf die Frage nach dem Silvesternacht-Geschehen in der Notaufnahme des Hochwaldkrankenhauses Bad Nauheim. Pfleger Manuel Deryan Rödel war am Silvesterabend bis 21 Uhr im Spätdienst eingeteilt und hatte bis dahin schon die ersten zwei Patienten, die sich nach übermäßigem Alkoholgenuss unter fachlicher Aufsicht erholen mussten – mit dem Feiern war zu Silvester 2023 offensichtlich früh begonnen worden.

Als Rödel am Neujahrsmorgen in den Frühdienst zurückkehrte, hatte sich die Zahl der betrunkenen Patienten noch um einiges erhöht. Dramatisch ausgehen können hätte die Angelegenheit für einen Mann, der sich volltrunken im Freien schlafen gelegt hatte oder nach einem Sturz liegengeblieben war. Er wurde rechtzeitig entdeckt und kam mit zusätzlicher Unterkühlung per Rettungswagen in die Notaufnahme. „Durchaus üblich“ sind nach Rödels Aussage in der Silvesternacht neben alkoholbedingten Stürzen auch Schnittverletzungen, zumeist verursacht durch Flaschen oder Gläser, die beim Feiern zerbrochen waren. Glücklicherweise in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist die Zahl der Böllerverletzungen. In der Bad Nauheimer Notaufnahme war in diesem Jahr lediglich eine Person zu verarzten, die sich mit einem Böller an der Hand verbrannt hatte.  

Nach einem außerordentlich ruhigen Jahresende 2022, als nach 21.30 Uhr kein einziger Patient mehr gekommen war, fühlte sich die Mannschaft der Notaufnahme des Kreiskrankenhauses Schotten in diesem Jahr an das turbulente Silvester 2021 erinnert. Quasi die Klinke der Notaufnahme in die Hand gaben sich die Besatzungen der acht Rettungswagen, die das Schottener Krankenhaus in der diesjährigen Silvesternacht ansteuerten. Wie schon an Weihnachten waren einige Senioren dabei, die wegen Bronchitis bzw. Pneumonie eingeliefert wurden. Silvester machte sich bemerkbar an der relativ großen Zahl junger Leute zwischen 16 und 37, die ärztlicher Hilfe bedurften. Gründe waren hier – zumeist in Verbindung mit mehr oder weniger Alkoholkonsum – aufgeschlagene Köpfe, Rippenbrüche sowie eine Handgelenksfraktur nach Stürzen. Einige Patienten kamen auch im eigenen Pkw bzw. wurden gefahren. „Darunter hatten wir zweimal Personen mit Rückenschmerzen und eine allergische Reaktion auf Essen“, zog Veronika Minnert, Leiterin der Notaufnahme, Bilanz.