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Neu: Tomosynthese zur Abklärung verdächtiger Befunde in der Brust

Brustkrebs gehört zu den Krebserkrankungen, die bei rechtzeitiger Erkennung heilbar oder zumindest gut beherrschbar sind. Die Mammographie erfolgt mit einem speziellen Röntgengerät, das die Brust in zwei oder drei Ebenen durchleuchtet, um die abgebildeten Strukturen räumlich exakt zuordnen zu können (3D-Mammographie).

Im Brustzentrum des GZW am Hochwaldkrankenhaus, einem der größten Brustzentren in Hessen, wurde Anfang 2016 eine technische Neuheit in Betrieb genommen: ein digitales Vollfeldmammographie- und Tomosynthesegerät. Es zeigt Gewebeveränderungen, die in der konventionellen Mammographie nicht darstellbar sind. Kleinste Gewebestörungen können aufgespürt und für eine anschließende feingewebliche Abklärung direkt biopsiert werden. Die im Bereich der Mammographie völlig neu entwickelte Kontrastmittelverstärkung erlaubt zudem eine noch bessere Unterscheidung zwischen gutartigen und bösartigen Befunden und eine exaktere Bestimmung des Umfangs der jeweiligen Veränderung.

Kontakt

Abteilung Radiologie
Anmeldung
Chaumontplatz 1
61231 Bad Nauheim
Tel.: 06032 702-2420 oder -1400
Fax: 06032 702-2455
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Vakuumsaugbiopsie (VSB)

Bei der Vakuumbiopsie (VSB) wird eine Nadel über einen kleinen Hautschnitt in das betroffene Brustgewebe geführt. Im Inneren der Hohlnadel befindet sich ein drehendes Messerchen. Durch Unterdruck wird das Gewebe angesaugt und vom Messer abgeschnitten. Durch Einsatz eines Vakuums kann ein größerer Anteil  Gewebe entfernt werden als bei einer reinen Stanzbiopsie, und es kann eine sehr genaue Diagnose getroffen werden. Die Position der Nadel muss kontrolliert werden. Dies geschieht mit Hilfe der so genannten digitalen Stereotaxie, einer Form der computergestützten Kontrolle durch Mammographie (3D-Mammographie). Der gesamte Eingriff dauert etwa 45 Minuten. Die Gewebeentnahme selbst beansprucht davon nur wenige Minuten. Manchmal kann es bei der Biopsie zu Blutergüssen kommen. Diese Einblutungen erfordern in der Regel jedoch keine weitere Behandlung. In manchen Fällen wird ein winziges Metallteil (Clip) an den Ort der Gewebeentnahme eingebracht. Dieser Clip dient der exakten Kontrolle des Gewebeumfeldes.

Nach der Vakuumsaugbiopsie sollten Sie nach Möglichkeit nicht selbst mit dem Auto fahren. Sorgen Sie daher für eine Begleitperson bzw. Fahrgelegenheit. Fünf Tage vor und fünf Tage nach der Untersuchung darf kein Aspirin (Acetylsalicylsäure) eingenommen werden. Nehmen Sie sonstige blutverdünnende Medikamente ein, besprechen wir die Vorbereitung mit Ihnen individuell. Essen Sie am Untersuchungstag wie gewohnt (Sie sollten nicht nüchtern sein).

Nur ein operativer Eingriff ermöglicht die vollständige Entfernung des betroffenen Gewebes. Mit der Vakuumsaugbiopsie werden zumeist nur Teile des Herdes entfernt, die Untersuchung dieses Gewebes ist jedoch ausreichend für eine genaue Diagnose. Bei einem gutartigen Befund empfehlen wir danach regelmäßige Kontrollen im Rahmen der Vorsorge. Bei einem bösartigen Befund wird das weitere Vorgehen mit Ihnen anhand der Ergebnisse aus der Untersuchung  besprochen.

Nein. Der Eingriff erfolgt ambulant. Nach der Biopsie wird ein Kompressionsverband angelegt, der eine Blutung verhindern soll und frühestens  am Abend von Ihnen selbst entfernt wird. Die meisten Patientinnen fühlen sich nach dem Eingriff  wohl und gehen wieder ihren normalen Alltagsverpflichtungen nach. Besondere Anstrengungen sollten für mindestens 24 Stunden nach der Biopsie vermieden werden. Auch bei der VSB sind Sie am Tag der Untersuchung nicht arbeitsfähig, wir stellen entsprechende Bescheinigungen aus.

Die Biopsie wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Auf Wunsch ist auch eine leichte allgemeine Betäubung (keine Narkose) möglich. Der diagnostische Eingriff wird von den meisten Frauen nicht als schmerzhaft empfunden. Da nur ein kleiner Hautschnitt notwendig ist, um die Nadel einzuführen, bleiben keine unschönen Narben an der Brust zurück. Der Hautschnitt ist so klein, dass auch nicht genäht werden muss.

Nach der Gewebeentnahme werden die Proben vom kooperierenden Institut für Pathologie in Wetzlar feingeweblich (histologisch) untersucht und beurteilt. Für eine sichere Diagnose sind besondere Prozeduren und Färbungen der entnommenen Gewebestücke notwendig, die Zeit in Anspruch nehmen. Nach zwei Tagen wird Ihnen das Ergebnis mitgeteilt und das weitere Vorgehen besprochen. Wenn die Vakuumsaugbiopsie einen bösartigen Befund nachweist, muss operiert und es müssen zusätzliche Behandlungsschritte eingeleitet werden. Diese werden im Hochwaldkrankenhaus in Form einer interdisziplinären Fallkonferenz besprochen und untereinander bestmöglich koordiniert. Danach wird das Ergebnis der Konferenz und das sich daraus ergebende Vorgehen mit Ihnen besprochen.

Für Informationen und die Anmeldung zu einer Untersuchung wenden Sie sich bitte an die Abteilung Radiologie im Hochwaldkrankenhaus oder die Gynäkologische Ambulanz. Die Kontaktdaten finden Sie in der Kontaktbox.

Galaktographie-Darstellung der Milchgänge

Tritt wässrige oder blutige Flüssigkeit aus einem Milchgang oder mehreren Milchgängen aus, muss geklärt werden, ob eine gutartige Wucherung (z.B. Papillom), eine krankhafte Erweiterung des Milchganges oder ein bösartiger Tumor vorliegt. Die Galaktographie ist kein operativer Eingriff. Nach einer Desinfektion der Haut untersuchen wir den Milchgang mit einer stumpfen Kanüle. Dazu ist  ganz wenig Kontrastmittel notwendig.  Danach erfolgt eine Röntgenuntersuchung der Brust (3D- Mammographie).

Für weitere Informationen oder die Anmeldung zur Untersuchung wenden Sie sich bitte direkt an die Abteilung Radiologie.