Tumorerkrankungen
Die onkologische Chirurgie behandelt bösartige Geschwulsterkrankungen aus dem gesamten Magen-Darmbereich, weiterer Bauchorgane sowie anderer Körperregionen, wie zum Beispiel Dick- und Enddarmkrebs, Speiseröhrenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Leber- und Gallenwegskrebs, Magenkrebs.
Für die Diagnostik stehen alle notwendigen, modernen Untersuchungsverfahren, wie z.B. Tumormarkerbestimmung, endoskopische Verfahren sowie bildgebende Untersuchungen (Computertomographie und Kernspintomographie und Sonographie), zur Verfügung.
Bei den Operationsverfahren werden die aktuellen Leitlinien der jeweiligen Fachgesellschaften berücksichtigt. Neben den konventionellen Operationsmethoden werden auch modernste Techniken, wie minimal-invasive Chirurgie und intraoperative Sonographie bei der Metastasenchirurgie, angewendet.
Leber- und Gallenwegskrebs
Krebsoperation der Leber und Gallenwege
Krebserkrankungen in der Leber werden zu etwa 90 Prozent durch Metastasen von Tumoren anderer Organe (Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse) verursacht; originärer Leberkrebs (z. B. infolge von Leberzirrhose) ist dagegen vergleichsweise selten. Operationen an der Leber werden zudem erforderlich bei Krebserkrankungen der Gallenblase und der Gallengänge.
Zu Beginn verursachen Tumoren in der Leber selten Beschwerden, später können unter anderem Druckschmerz im Oberbauch, tastbare Schwellungen unter dem Rippenbogen oder ungewollte Gewichtsabnahme auftreten.
Die Diagnose erfolgt über Blutuntersuchungen, durch bildgebende Verfahren und Gewebeuntersuchungen. Operativ werden die von Tumoren befallenen Teile der Leber entfernt, wobei die Leber als einziges Organ des Menschen in der Lage ist, nachzuwachsen.
An die Operation kann sich je nach Art und Größe der Tumoren eine chemotherapeutische Nachbehandlung anschließen.
Magenkrebs
An Magenkrebs erkranken in Deutschland jährlich etwa 17.000 Menschen. Bei Männern ist Magenkrebs die sechsthäufigste, bei Frauen die achthäufigste Tumorerkrankung. Bösartige Tumoren des Magens entstehen sehr häufig in der Magenschleimhaut. Als Risikofaktoren gelten Ernährungsgewohnheiten (häufiger Verzehr stark gesalzener Speisen, von Grill- und Räucherwaren), chronische Entzündungen (zum Beispiel hervorgerufen durch das Bakterium Helicobacter pylori), Rauchen und erbliche Belastung.
Wichtigste therapeutische Maßnahme nach der Diagnose ist die Operation, gegebenenfalls mit vorgeschalteter Chemotherapie, um den Erfolg des Eingriffs zu erhöhen. Auch nach der operativen Entfernung des Tumoren kann eine Chemo- oder Strahlentherapie sinnvoll sein, um ein Wiederauftreten der Krebserkrankung zu vermeiden.