Angiographie: kompetent, modern, individuell
Die Angiographie ist ein radiologisches Untersuchungsverfahren, das Blutgefäße sichtbar macht und das Erkennen von Gefäßerkrankungen (zum Beispiel Arteriosklerose) ermöglicht. Je nachdem, um welche Gefäße es sich handelt, unterscheiden Ärzte drei Formen. Am häufigsten stellen sie arterielle Blutgefäße dar. Diese Untersuchung heißt auch Arteriografie. Werden Venen sichtbar gemacht, spricht man von einer Phlebografie, bei den Lymphbahnen von einer Lymphografie.
Die MR-gesteuerte Angiographie erzeugt mit Hilfe eines starken Magnetfeldes und eingestrahlter elektromagnetischer Wellen sowie eines intravenös verabreichten Kontrastmittels detailreiche Übersichtsaufnahmen des Gefäßsystems. Das schonende Verfahren wird als Standarduntersuchung vor invasiver Therapie eingesetzt.
Die CT-gesteuerte Angiographie ermöglicht die schnelle und schonende Untersuchung großer Gefäßgebiete mit Hilfe von Röntgenstrahlen und intravenösem Kontrastmittel. Sie ist Routine in der Notfalldiagnostik der großen Körper- und Lungenschlagadern. Auch die Kopf- und Halsgefäße sowie die Schlagadern der Extremitäten können zuverlässig dargestellt werden.
Hilfreich zur Öffnung verengter Gefäße
In der modernen Angiographie-Anlage im Hochwaldkrankenhaus können darüber hinaus kathetergestützte therapeutische Gefäßeingriffe (Ballondilatationen, Stentimplantationen) vorgenommen werden, um verengte Schlagadern wieder zu eröffnen.
Bei der Ballondilatation wird ein etwas größerer Katheter in das betroffene Gefäß eingebracht, der als „Arbeitskanal“ dient. Durch diese Schleuse wird ein haarfeiner Draht in das Gefäß und durch die verengte Stelle hindurchgeführt. Über diesen Draht wird der Ballonkatheter millimeterweise in das Gefäß geschoben. Der Ballonkatheter besteht aus einem sehr feinen Kunststoffschlauch mit einem zwei bis zehn Zentimeter langen Ballon in seiner Spitze, der exakt in die Verengung eingebracht und dort aufgeblasen wird. In über 90 Prozent der Fälle können verengte oder frisch verschlossene Gefäße mit dieser Methode erfolgreich aufgeweitet werden.
Wird eine Ballondilatation als nicht ausreichend eingeschätzt, kann ein Stent eingebracht werden, eine kleine Gefäßprothese aus Metall, die auf einen Katheter montiert eingeführt und gedehnt wird. Ihr feines Drahtgeflecht wird innerhalb weniger Wochen von neuem Gewebe vollständig bedeckt. Durch im Vorfeld aufgebrachte Medikamente kann die Funktion des Stents optimiert werden.