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Große Verdienste um gesamte Region erworben

Laudator Landrat Jan Weckler würdigt den scheidenden GZW-Unfallchirurgen Dr. med. Michael Pröbstel

 

Launige Verabschiedung: Ruheständler Dr. med. Michael Pröbstel (2.v.l.) gemeinsam mit (von links) GZW-Geschäftsführer Dr. Dirk M. Fellermann, Nachfolger Dr. med. Norman Grolms, Ärztlichem Direktor Prof. Dr. Dr. Friedrich Grimminger und Laudator Landrat Jan Weckler.

Bad Nauheim (HR). Launig und locker verlief die kongeniale Verabschiedung des langjährigen Chefarztes der GZW-Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie in Bad Nauheim und Friedberg, Dr. med. Michael Pröbstel, in deren Rahmen sich auch Pröbstels Nachfolger Dr. med. Norman Grolms kurz vorstellte.

In seiner Laudatio würdigte Landrat Jan Weckler als Vertreter des größten GZW-Gesellschafters Wetteraukreis die Verdienste des in den Ruhestand gehenden „Chirurgen mit Leib und Seele“, der sich selbst gerne als „akademischen Handwerker“ bezeichnete. Pröbstel, 1958 in Frankfurt a.M. geboren, studierte zunächst Ernährungswissenschaften in seiner Geburtsstadt und dann in Gießen Humanmedizin. Seine Begeisterung für die Chirurgie im Allgemeinen und die Unfallchirurgie im Besonderen habe sich früh eingestellt, so Weckler, und nach seiner Promotion arbeitete er in der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Frankfurt. Von dort wechselte er zum 1. Juli 2001 ans damals städtische Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim.

Seiner Aufgabe, dem Aufbau der neu etablierten Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, habe sich Pröbstel mit Tatkraft und Kompetenz gleichermaßen gewidmet und schon innerhalb weniger Jahre der neuen Abteilung „ein Gesicht gegeben und Renommee verschafft“, lobte Weckler. Nach der Ernennung des Hochwaldkrankenhauses zum Referenzzentrum eines großen deutschen Endoprothesenherstellers habe er sein umfangreiches Wissen und Können auch an etliche Delegationen aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland weitergegeben und dabei zum Teil lebenslange Bindungen zu seinen „Schülerinnen und Schülern“ aufgebaut. Wecklers Fazit: „Sie haben sich um das Hochwaldkrankenhaus und das Gesundheitszentrum Wetterau und damit um die gesamte Region große Verdienste erworben, und dafür danke ich Ihnen sehr!“

GZW-Geschäftsführer Dr. Dirk M. Fellermann skizzierte zunächst die aktuelle, für Krankenhäuser im Allgemeinen schwierige Situation, die sich nach Befürchtung der Praktiker in den Krankenhäusern auch durch die geplante Krankenhausreform nicht bessern werde. Dem scheidenden Chefarzt bescheinigte er, ein streitbarer Mensch zu sein, mit dem man stets offen und ehrlich habe kommunizieren können. „Wir haben auch den einen oder anderen Strauß ausgefochten, uns aber niemals etwas nachgetragen“, erinnerte sich Dr. Fellermann und hatte noch die eine oder andere Anekdote aus den gemeinsamen Jahren auf Lager. Da sich seine Hoffnung nicht erfülle, die Inbetriebnahme des Krankenhaus-Neubaus noch im aktiven Dienst zu erleben, lud Fellermann den künftigen Ruheständler schon jetzt als Ehrengast zur Eröffnung ein – zu der er, so Pröbstels prompter Zwischenruf – „hoffentlich nicht im Rollator kommen“ müsse.

Mit launigen Worten schloss sich der Ärztliche Direktor des GZW, Prof. Dr. Dr. Friedrich Grimminger, an, der als Geschenk unter anderem aus Texas ein außergewöhnliches, bei dortigen Chirurgen sehr beliebtes Souvenir, eine zum Flaschenöffner umfunktionierte Kaliber 50-Patronenhülse, mitgebracht hatte. Seinen Dank an den Vorgänger für eine funktionierende Abteilung mit einem motivierten Team verband Dr. med. Norman Grolms mit dem Versprechen, auf dem gelegten Fundament strukturiert und engagiert aufbauen zu wollen.

Herzliche Abschiedsgrüße des Bad Nauheimer Ärztevereins sowie des Fördervereins Hochwaldkrankenhaus, dem Pröbstel seit seiner Gründung angehört, überbrachte der Doyen der badestädtischen Ärzteschaft, Dr. med. Wolfgang Hammann. Neurologin Prof. Anne-Katrin Pröbstel dankte namens aller drei Kinder dem Vater für Verständnis und Zeit, die er trotz des anstrengenden Berufs für die Familie aufgebracht habe, und erinnerte mit einem Augenzwinkern an regelmäßige spätabendliche Hausaufgabenkontrollen – die, so der Konter des Papas, wohl nicht geschadet hätten, denn „aus allen drei ist etwas geworden“. Er gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge, versicherte Pröbstel abschließend: „Meine Tätigkeit hier im Haus hat mir bis zum Schluss Spaß gemacht!“

Bei Fingerfood, diversen Getränken und munteren Gesprächen klang die Verabschiedung harmonisch aus.