Zum Hauptinhalt springen

Presse

Kontakt

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hedwig Rohde
Gesundheitszentrum Wetterau gGmbH
Chaumontplatz 1
61231 Bad Nauheim
Telefon: 0171 9161724
E-Mail senden

Diabetes-Klinik zweifach re-zertifiziert

Erneut anerkannt als „Diabeteszentrum DDG“ und „Fußbehandlungseinrichtung DDG“

Freuen sich über die doppelte Re-Zertifizierung: Chefarzt Dr. Michael Eckhard (Zweiter von links) mit (von links) Diabetesberaterin Christine Ringel, Pflegekraft Marina Hardt-Ilnitskaya, Wundmanagerin Kathi Paustian, Hauswirtschafterin Sabina Salkic und Stationsarzt Suhaib Juneidi.

Bad Nauheim (HR). Doppelter Erfolg für die GZW Diabetes-Klinik Bad Nauheim: Innerhalb weniger Wochen wurde sie von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) sowohl als stationäres „Diabeteszentrum DDG“ als auch als „Fußbehandlungseinrichtung DDG“ re-zertifiziert. Dies beweise die hohe Qualifikation aller Mitarbeitenden sowie ein klar definiertes Behandlungsmanagement, betonte Chefarzt Dr. med. Michael Eckhard, denn die DDG zeichne nur Einrichtungen aus, die eine hochwertige Versorgung und Betreuung durch qualifizierte Diabetesbehandlungsteams anböten. Dazu gehöre auch, dass das gesamte Diabetesteam jährlich eine Vielzahl von Menschen mit Diabetes betreue und so die nötige Erfahrung für die zuverlässige Diagnose, die optimale Diabeteseinstellung, Patientenschulung und Behandlung vorhalte.

Diabetes ist die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland: Rund neun Millionen Menschen sind betroffen. Weil die Krankheit sehr komplex ist, braucht jeder Patient eine speziell auf die jeweilige Stoffwechsellage und begleitende Faktoren optimal zugeschnittene Behandlung. Diabetes verursacht häufig zunächst keine Beschwerden, führt unbehandelt jedoch zu ernsten Folgeerkrankungen. Ein erhöhter Blutzucker schädigt die kleinen und großen Gefäße, wodurch Schlaganfall oder Herzinfarkt, Nierenleiden, Erblindungen oder Nervenschädigungen oder/und Durchblutungsstörungen der Füße und Beine mit dem Risiko für Amputationen verursacht werden können.

Durch eine gute medizinische Betreuung lassen sich diese ernsten Folgeerkrankungen oftmals vermeiden. Eine erfolgreiche Diabetesbehandlung erfordert dabei geschultes und erfahrenes Personal, diabetologisch spezialisierte Fachärztinnen und Fachärzte ebenso wie Diabetesberaterinnen, Diabetesassistenten, Wundexpertinnen, Psychologen und Physiotherapeuten. Das Zertifikat „Diabeteszentrum DDG“ garantiere, so Dr. Eckhard, dass in der Einrichtung diese hohe fachliche Qualifikation vorhanden sei. 1998 war die Diabetes-Klinik erstmals zertifiziert worden, seit 2006 ist sie durchgängig als stationäres Diabeteszentrum DDG anerkannt.

Viele Menschen, die von Diabetes mellitus betroffen sind, kennen die Angst vor einer Fußamputation und dem damit verbundenen Leid. In vielen Fällen lässt sich dieses Schreckensszenario jedoch verhindern, vor allem, wenn Betroffene in Bezug auf das so genannte „Diabetische Fußsyndrom“ rechtzeitig qualifiziert, strukturiert und umfassend betreut werden. Die DDG vergibt deshalb auch ein spezielles Qualitätssiegel für die Durchführung qualifizierter Behandlungen, die Zertifizierung als "Fußbehandlungseinrichtung DDG". Auch hier freuen sich Chefarzt Dr. med. Michael Eckhard und sein Team der GZW Diabetes-Klinik über eine erneute erfolgreiche Re-Zertifizierung.

Beim „diabetischen Fußsyndrom“ führt eine Nervenschädigung zu Empfindungsstörungen. Die Folge: Betroffene nehmen Fehlbelastungen, Verletzungen und Schädigungen am Fuß nicht oder nicht rechtzeitig wahr und empfinden diese gar nicht als störend. Ein daraus resultierendes Fehlen automatischer Schutzfunktionen sowie – in vielen Fällen – zusätzliche Durchblutungsstörungen resultieren dann nicht nur in einer schlechteren Wundheilung, sondern führen häufig auch zu einem unangepassten Verhalten. So verschlimmern sich diese Wunden und Läsionen viel zu oft weiter – bis schließlich (Teil-)Amputationen unumgänglich werden können.

Rund 70 Prozent aller Amputationen in Deutschland betreffen Menschen mit Diabetes. Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu 80 Prozent dieser Fälle durch regelmäßige vorbeugende Kontrollen und eine frühzeitige Zuweisung in kompetente, strukturierte Behandlungseinrichtungen vermeidbar wären. Für die Betroffenen bedeutet der (Teil-)Verlust eines Fußes meist nicht nur einen Verlust an Mobilität, Selbstständigkeit und damit Lebensqualität. Sie haben in der Folge auch ein erhöhtes Sterberisiko. „Das Team der GZW Diabetes-Klinik will maßgeblich dazu beigetragen, dass es gar nicht erst so weit kommt und die Patienten und deren Füße ‚in den besten Händen‘ sind“, betont Dr. Eckhard.